„Herausfordernde“ Pflegesituationen kompetent meistern 

Pflegetherapeutisches Konzept nach dem Förderkonzept Basale Stimulation®

Leben erhalten.

Leben spüren.

Leben gestalten.

Über mich

Elisabeth Wust

Blick auf den Mensch und sein Erleben: Was mich bewegt und leitet


1974 absolvierte ich das Examen zur Krankenschwester und war bis 1982 als diese tätig. Nach der Familienpause nahm ich 1989 erneut meine berufliche Tätigkeit auf.

Medizinischer Fortschritt und Wandel mit Auswirkung auf die Pflege 

Es war eine Herausforderung an die Veränderungen und Erneuerungen anzuknüpfen. Besonders schwer fiel mir die veränderte Sicht auf den Patient – Krankheit und einzelne Tätigkeiten standen im Vordergrund. Wenig Zeit und wenig Personal trugen zusätzlich dazu bei, dass mir die Freude am Beruf abhanden kam. 

Wandel in der Pflege

1993 lernte ich die Pflegekonzepte Kinästhetik und Basale Stimulation kennen.

Sie eröffneten mir neue Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven im Umgang mit Patienten. Vor allem der Pflegeverlauf von schwerstbetroffenen Patienten z.B. nach Schlaganfall, aber auch bei ausgeprägter Verwirrtheit und Unruhe konnte durch die strukturierte Herangehensweise, mit Sicht auf den Mensch und seinem Erleben, erheblich positiv beeinflusst werden.
Vor dem Kennenlernen der Konzepte hatte auch ich manches Verhalten von „Patienten“ als inadäquat und herausfordernd erlebt. Keine Zeit war oftmals ein Argument. 
Beobachtungen und Bemühungen waren auf mögliche Korrektur ausgerichtet, Medikamente waren dabei oft hilfreich. 

VERHALTEN als AUSDRUCKSFORM

Das Konzept Basale Stimulation, ein Förderkonzept aus dem Behinderten Bereich, stellt den Mensch mit seinem Erleben in den Fokus. Verhalten wird als kommunikative Ausdrucksmöglichkeit wahrgenommen und gedeutet.

Wahrnehmen – Verstehen – Halt geben und (aus)halten.

Es braucht Menschen, die wahrnehmen ohne zu werten, Menschen, die verstehen ohne viel Worte, Menschen, die Halt geben und halten – gemeinsam Situationen aushalten. Es bedeutet ein zuverlässiges Du zu sein.

Pflege bekam für mich durch diese pädagogischen, philosophischen Überlegungen eine neue Bedeutung. Es ist nach wie vor spannend zu erleben, wie das Offensichtliche blind machen kann für das was ist.

Von „alles wissen müssen“ zum „Nicht-Wissen“

Zugegeben, es war ein schwieriger Prozess.
Vor dem Kennenlernen des Konzeptes war mein Ehrgeiz und damit meine Handlung gesteuert vom eigenen Anspruch >wissen zu müssen, was ist< und >wissen, was es braucht<. Es war ein Anspruch an meine Professionalität. Erwartungshaltungen, vor allem an mich selbst (oft unbewusst und aus der Kindzeit geprägt) entlarvten sich dabei oft als die größten Fallen.

Es brauchte Mut, eine Nicht-Wissende Position zu beziehen und trotzdem eine klare Entscheidung für den Augenblick zu treffen. Das Erkennen, dass keine Entscheidung auch eine Entscheidung ist, half mir dabei.

Denkweise wird Selbstverständnis

Die Denkweise wurde zunehmend zum Selbstverständnis, philosophisches Denken wurde zum Hobby. Es weckte Interesse zu angrenzenden Fachgebieten wie Verhaltensforschung, Sozialwissenschaften, religiöse und humanistische Sichtweisen zur Komplexität des Lebens. So bin ich immer wieder auf Entdeckung von Vorstellungen was das Leben ist oder sein kann, was der Sinn des Lebens ist und was es braucht um Mensch in Würde zu sein, in verantwortlicher Selbstbestimmung und Autonomie. Antworten erhalte ich viele – in der Begegnung und im Austausch mit schwerstkranken Menschen.

„Ich bin immer wieder auf Entdeckung von Vorstellungen was das Leben ist oder sein kann, was der Sinn des Lebens ist und was es braucht, um Mensch in Würde zu sein, auch in Situationen der Pflegeabhängigkeit“

2004 entwickelte ich das Pflegetherapeutische Konzept !ch du es 
2009 gründete ich die Pflegetherapeutische Praxis !ch du es
Der Kern des Konzeptes ist die Begleitung Angehöriger, um sich selbst nicht zu verlieren, eigene Grenzen frühzeitig wahrzunehmen und ein stabiles Du sein können. Zugleich Methoden und Techniken vermitteln die in dieser speziellen Situation erforderlich sind und die Würde in der Beziehung erhalten.

Das LEBEN ist und bleibt INTERESSANT und SPANNEND

Der Ansatz, des Pflegetherapeutischen Konzeptes ich du es, gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.

Qualifikationen:

1971 – 74 Krankenpflegeausbildung mit erfolgreichem Abschluss
1994 Ausbildung zur Kursleiterin Basale Stimulation bei Prof. Dr. A. Fröhlich und Prof. Chr. Bienstein (Witten-Herdecke)
1996 Qualifikationsseminar Prof. Dr. A. Fröhlich und Prof. Chr. Bienstein (Witten-Herdecke); autorisiert zur Führung der WB-PraxisbegleiterIn Basale Stimulation
2000 Management-Seminar: Mitarbeiter und Unternehmensführung
2001 mittleres Management (Leitung einer Abteilung/Station)
regelmäßige Teilnahme an pflegerelevanten Fortbildungen und Seminaren sehe verstehe ich als meine Pflicht

Erfahrungen in der Pflege:

1974 – 2003 Krankenschwester in Kliniken (Berchtesgaden, Vilseck, Bad Reichenhall, Freising); Schwerpunkt – innere Medizin
1994 – 2003 Praxisbegleiterin Basale Stimulation  in klinischen Fachbereichen, einschließlich Intensivstation
2001 – 03.2003 stellvertretende Stationsleitung
04.2003 – 12.2003 häusliche Intensivpflege
2004 – bis heute pflegende Angehörige beraten-begleiten-schulen
07. 2009 Gründung pflegetherapeutische Praxis ichdues; bis heute tätig
2017 – 2019 Pflegeüberleitung in Teilzeit in spezieller Einrichtung für Menschen mit Demenzerkrankung; Begleitung der Angehörigen

Schulungs- und Seminarerfahrungen:

seit 1995 Schulungen/Seminare nach dem Konzept Basale Stimulation
1997 – 2020 Organisatorin und aktives Mitglied der Weiterbildung Praxisbegleiter für Basale Stimulation nach A. Fröhlich

Vorträge und Workshop 

u.a. zu Themen

Beziehung aufnehmen – Begegnung gestalten
Mit Selbstbestimmung herausfordernden Situationen begegnen und meistern
Essenskultur bei Menschen mit dementieller Erkrankung
Wahrnehmen – Kommunikation
Verwirrung – Verwirrtheit – Demenz
Schmerz und Schmerzerleben
Herausforderung verstehen

Veröffentlichungen; Artikel

Basale Stimulation in der häuslichen Begleitung eines Kindes mit Intensivpflegebedarf

Mitherausgeberin der Bücher
Achtsamkeit                          Fachbereich Kinderpflege
Der Mensch im Zentrum      Fachbereich Intensivpflege
Begleiten                                Fachbereich Altenpflege

Mitglied im DBfK (deutscher Berufsverband für Pflege)

Gründungsmitglied und Lizenznehmerin: Internationaler Förderverein Basale Stimulation; registrierte Praxisbegleiterin für Basale Stimulation (Zertifizierungsnummer 59)

Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Phoenix Freising e.V.

Elisabeth Wust - Ich Du Es