Über mich
Blick auf den Mensch und sein Erleben: Was mich bewegt und leitet
1993 lernte ich die Pflegekonzepte Kinästhetik und Basale Stimulation kennen.
Sie eröffneten mir neue Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven im Umgang mit Patienten. Vor allem der Pflegeverlauf von schwerstbetroffenen Patienten z.B. nach Schlaganfall, aber auch bei ausgeprägter Verwirrtheit und Unruhe konnte durch die strukturierte Herangehensweise, mit Sicht auf den Mensch und seinem Erleben, erheblich positiv beeinflusst werden.
Vor dem Kennenlernen der Konzepte hatte auch ich manches Verhalten von „Patienten“ als inadäquat und herausfordernd erlebt.
Beobachtungen und Bemühungen waren auf mögliche Korrektur ausgerichtet, Medikamente waren dabei oft hilfreich.
VERHALTEN ALS AUSDRUCKSFORM
In dem ganzheitlichen Verstehen des Konzeptes Basale Stimulation wird Verhalten als kommunikative Ausdrucksmöglichkeit wahrgenommen. Dabei braucht es ein wahrnehmen ohne zu werten, ein verstehen ohne Worte. Es braucht Menschen die Halt geben und halten. Das beinhaltet auch aushalten. Es braucht ein zuverlässiges Du.
„Es braucht Wahrnehmen ohne zu werten, Verstehen ohne Wort, Halt geben und (aus)halten.“
Pflege bekam für mich durch diese pädagogischen, philosophischen Überlegungen eine neue Bedeutung. Es ist nach wie vor spannend zu erleben, wie das Offensichtliche blind machen kann für das was ist.
Professionelle Selbstverwaltung: Von „alles wissen müssen“ zum „Nicht-Wissen“
Zugegeben, es war ein schwieriger Prozess.
Vor dem Kennenlernen des Konzeptes war meine Wahrnehmung vom eigenen Anspruch >wissen zu müssen, was ist< und >wissen, was es braucht< gesteuert. Es war ein erlernter Anspruch an meine Professionalität. Erwartungshaltungen, vor allem an mich selbst (oft unbewusst und aus der Kindzeit geprägt) entlarvten sich oft als die größten Fallen.
Es brauchte Mut, eine Nicht-Wissende Position zu beziehen und trotzdem eine klare Entscheidung für den Augenblick zu treffen. Das Erkennen, dass keine Entscheidung auch eine Entscheidung ist, half mir dabei.
Aus Denkweise wird Selbstverständnis
Die Denkweise wurde zunehmend zum Selbstverständnis, philosophisches Denken wurde zum Hobby. Es weckte Interesse zu angrenzenden Fachgebieten wie Verhaltensforschung, Sozialwissenschaften, religiöse und humanistische Sichtweisen. So bin ich immer wieder auf Entdeckung von Vorstellungen was das Leben ist oder sein kann, was der Sinn des Lebens ist und was es braucht um Mensch in Würde zu sein, in verantwortlicher Selbstbestimmung und Autonomie. Antworten erhalte ich viele – in der Begegnung und im Austausch mit schwerstkranken Menschen.
„Ich bin immer wieder auf Entdeckung von Vorstellungen was das Leben ist oder sein kann, was der Sinn des Lebens ist und was es braucht, um Mensch in Würde zu sein“
Der Ansatz, des Pflegetherapeutischen Konzeptes ich du es, gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung.
Das LEBEN ist und bleibt INTERESSANT und SPANNEND
Qualifikationen:
1971 – 74 Krankenpflegeausbildung mit erfolgreichem Abschluss
1994 Ausbildung zur Kursleiterin Basale Stimulation bei Prof. Dr. A. Fröhlich und Prof. Chr. Bienstein (Witten-Herdecke)
1996 Qualifikationsseminar Prof. Dr. A. Fröhlich und Prof. Chr. Bienstein (Witten-Herdecke); autorisiert zur Führung der WB-PraxisbegleiterIn Basale Stimulation
2000 Management-Seminar: Mitarbeiter und Unternehmensführung
2001 mittleres Management (Leitung einer Abteilung/Station)
regelmäßige Teilnahme an pflegerelevanten Fortbildungen und Seminaren sehe verstehe ich als meine Pflicht
Erfahrungen in der Pflege:
1974 – 2003 Krankenschwester in Kliniken (Berchtesgaden, Vilseck, Bad Reichenhall, Freising); Schwerpunkt – innere Medizin
1994 – 2003 Praxisbegleiterin Basale Stimulation in klinischen Fachbereichen, einschließlich Intensivstation
2001 – 03.2003 stellvertretende Stationsleitung
04.2003 – 12.2003 häusliche Intensivpflege
2004 – bis heute pflegende Angehörige beraten-begleiten-schulen
07. 2009 Gründung pflegetherapeutische Praxis ichdues; bis heute tätig
2017 – 2019 Pflegeüberleitung in Teilzeit in spezieller Einrichtung für Menschen mit Demenzerkrankung; Begleitung der Angehörigen
Schulungs- und Seminarerfahrungen:
seit 1995 Schulungen/Seminare nach dem Konzept Basale Stimulation
1997 – 2020 Organisatorin und aktives Mitglied der Weiterbildung Praxisbegleiter für Basale Stimulation nach A. Fröhlich
Vorträge und Workshop
u.a. zu Themen
Beziehung aufnehmen – Begegnung gestalten
Mit Selbstbestimmung herausfordernden Situationen begegnen und meistern
Essenskultur bei Menschen mit dementieller Erkrankung
Wahrnehmen – Kommunikation
Verwirrung – Verwirrtheit – Demenz
Schmerz und Schmerzerleben
Herausforderung verstehen
Veröffentlichungen; Artikel
Basale Stimulation in der häuslichen Begleitung eines Kindes mit Intensivpflegebedarf
Mitherausgeberin der Bücher
Achtsamkeit Fachbereich Kinderpflege
Der Mensch im Zentrum Fachbereich Intensivpflege
Begleiten Fachbereich Altenpflege
Mitglied im DBfK (deutscher Berufsverband für Pflege)
Gründungsmitglied und Lizenznehmerin: Internationaler Förderverein Basale Stimulation; registrierte Praxisbegleiterin für Basale Stimulation (Zertifizierungsnummer 59)
Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Phoenix Freising e.V.